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“Das hier ist eine einmalige Sache, und hier in Betzdorf hat es damals ja wieder angefangen” : Milla Kapolke, der von 1979 bis 1989 den Bass bei Grobschnitt und bei der Reunion spielte, ist am Samstag zum 16. Fantreffen nach Betzdorf gekommen. Nun stand er mit den Fans vor der Bühne und hörte der Grobschnitt-Coverband Nebelreise zu, die die Lieder zum Besten gab, mit denen Milla Kapolke und die Musiker der beiden Formationen selbst die Fans mitgerissen haben. Ob nun vor oder auf der Rampe: Der Höhepunkt für alle Teilnehmer, die von Basel bis Kiel und aus den Niederlanden angereist waren, war das Konzert mit Nebelreise. Den Bass bedient Markus Grigat aus Betzdorf, der mit Uwe Zacharias, der Netphener gehört zur Roadcrew, das Treffen organisierte. Stilecht ging die Bühnenshow mit dem Lied “Razzia” los. Die Fans sangen auch bei “Könige der Welt” mit, bei dem Sänger Holger Gorgs (Berlin) allen zuwarf: “Wir sind eine Familie” Gab es bis dahin was auf die Ohren, so wurde nun die Seele bedient: Auch das Instrumentalstück “Silent Movie” wurde von Gitarrist Kevin Hollmann (Plettenberg) beherrscht. Mit dem Anfang und dem Ende von “Rockpommels Land” verabschiedete man sich in die Pause, danach gab es nur noch ein Lied zu hören: “Solar Music”. Grobschnitt hat dem Song zwischen 30 und über 60 Minuten Länge verliehen. Dieses episch-mythische Stück bot auch nun allen Musikern Gelegenheit, sich und ihre Instrumente beim Solo auszuleben. Auch als die Maskengestalten mit den funkensprühenden Winkelschleifern ihr Werk verrichteten. Nach gut 70 Minuten war auch an diesem Abend “Solar Music” gespielt. Zugaben gab es noch mit einem Auszug aus “Solar Music”, Pink Floyds “Comfortably Numb” und schließlich einem emotional alle ergreifenden Schluss: Kevin Hollmann spielte die Akustikgitarre, Markus Grigat sang bei “Rockpommels Land”, und alle Fans versammelten sich nun dicht vor der Bühne, sie sind eben eine Familie. Siegener Zeitung 2014 |
Hans-Jochem Schulte - WR 11.10.2016 - 05:34 Uhr Famose Nebelreise in alte Zeiten Ennepetal. Knapp 200 Besucher gingen am Samstag mit auf eine psychedelische Klangreise. Im Haus Ennepetal gastierte die Gruppe „Nebelreise“, die der legendären Band „Grobschnitt“ ganz nahe kommt. So waren auch viele Grobschnitt-Fans angereist, um wieder diese eigenartige Stimmung zu erleben, die Grobschnitt in den 70er und 80er Jahren so populär machte. „Der Traum von Grobschnitt lebt“ war immer wieder zu hören. Konzert im Haus Ennepetal Auch im Haus Ennepetal waren der pyrotechnische Anteil hoch, und die Showeffekte wie einst zur besten Krautrockzeit. Olaf Horbach, ein Ennepetaler, ist nicht nur der Mann, der den letzten Anstoß zur Gründung der Gruppe „Nebelreise“ gab, er ist auch derjenige, der Laser-Schwerter tanzen und Kreuze brennen lässt und die Musiker immer wieder in den Nebel stellt. Die Musik? Rock zum Träumen, melodisch, dann wieder fordernd, mal nur zum Lauschen und mal zum richtigen Mitgehen. „Rockpommels Land“, heute schon ein Klassiker, ließ aufhorchen. Zu Beginn der Nebelreise-Show gab es Blaulicht auf der Bühne. Die Show über die Obrigkeit war zu erleben. Man muss wissen, die Fans liebten Grobschnitt, aber die Polizei war wohl nicht ein Freund der damals als aufmüpfig bewerteten Musik. Heute, man lächelt darüber und genießt die Klänge. Für die Fans war es wohl der Höhepunkt des Konzertes: „Solar music“, eine Komposition, die Sänger und Instrumentalisten fordert und die das Publikum berauscht. Die Musiker stehen in einer Orgie von Farben (Brigitte Brunken ist die Lichtdesignerin), Solar-Schwerter tanzen über die Bühne und immer sind die Musiker Solisten mit eigenen Musikfantasien und finden sich dann in der Grundstruktur wieder. Monster tauchen auf. Und immer wieder neues Licht, neue Farben. Eine beeindruckende Show mit Musik, Feuer und Nebel. Es gab eine Menge Beifall, eine Zugabe und die beruhigenden Worte des Bassisten Markus Grigat: „Die schöne Halle steht noch!“ Damit meinte er das Haus Ennepetal.
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